Innovationsbeispiele Öko-Feldtage 2023

Im Fokus der Inno­va­tio­nen ste­hen in die­sem Jahr unter ande­rem auto­nom arbei­ten­de Feld­ro­bo­ter, die mit künst­li­cher Intel­li­genz „trai­niert“ wer­den und über­wie­gend im Feld­ge­mü­se­bau zur Besei­ti­gung von  Bei­kraut  zum Ein­satz kom­men sol­len. Alle im Rah­men der Öko-Feld­ta­ge vor­ge­stell­ten Pro­to­ty­pen und Neu­ent­wick­lun­gen befin­den sich noch in der Ent­wick­lung oder ste­hen kurz vor der Markt­ein­füh­rung. Sie zei­gen zukunfts­wei­sen­de Ideen und Kon­zep­te rund um die öko­lo­gi­sche Land­wirt­schaft, um die­ses Anbau­sys­tem wei­ter­zu­ent­wi­ckeln und zu optimieren.

Ansprechpartner

Dr. Uli Zerger

Dr. Uli Zerger

Maschi­nen­vor­füh­run­gen

E‑Mail: zerger(at)soel.de
Tel.: +49 63 2298970–223

Pro­dukt­na­me

Präzisions-Hackgerät THP

Unter­neh­men / Entwickelnde

Treff­ler Maschi­nen­bau GmbH & Co​.KG

Anwen­dungs­be­reich

Hack­ge­rät für alle Reihenkulturen

Stand Nr.

A 1.9

Mit dem TREFFLER Prä­zi­si­ons-Hack­ge­rät THP sol­len Bei­kräu­ter sowohl zwi­schen den Pflan­zen­rei­hen geschnit­ten als auch inner­halb der Rei­hen regu­liert wer­den kön­nen. Dafür sor­ge eine zen­tra­le und hydrau­li­sche Ver­stell­mög­lich­keit der Hack­werk­zeu­ge. Der gro­ße Ver­stell­be­reich des Ver­schie­be­rah­mens garan­tie­re zudem eine hohe Fle­xi­bi­li­tät des Hack­ge­räts, da das Par­al­le­lo­gramm sowohl über, als auch zwi­schen den Pflan­zen­rei­hen arbei­ten kann. Als wei­te­re Vor­zü­ge nennt der Her­sel­ler die akti­ve Sek­ti­ons­aus­he­bung mit 60 Zen­ti­me­tern Aus­hub­hö­he am Vor­ge­wen­de, eine kame­ra­ge­steu­er­te Rei­hen­füh­rung über den Ver­schie­be­rah­men und die hydrau­li­sche Druck­be­auf­schla­gung des Par­al­le­lo­gramms für einen bes­se­ren Ein­zug. Geplant sei, die Rei­hen­steue­rung zukünf­tig mit­hil­fe künst­li­cher Intel­li­genz zu trainieren.

Pro­dukt­na­me

HAKURA – Verschieberahmen

Unter­neh­men / Entwickelnde

Feld­klas­se GmbH

Anwen­dungs­be­reich

Hack­ge­rät für alle Reihenkulturen

Stand Nr.

B 1.4

Der Her­stel­ler Feld­klas­se prä­sen­tiert mit dem Haku­ra einen für kupier­tes Gelän­de und Hang­la­gen opti­mier­ten Rah­men für Hack­ma­schi­nen. Dank die­ser kom­plett stütz­rad­ge­führ­ten Boden­an­pas­sung vor und hin­ter der Maschi­ne, sol­len die Werk­zeu­ge auch auf hüge­li­gem Gelän­de immer gleich tief im Boden arbei­ten. Zusätz­lich zur Ver­schie­bung, die nur noch den Ver­satz zur Rei­he aus­glei­che, sol­len lenk­ba­re Räder den Abdrift am Hang aus­glei­chen. Die bereits bekann­ten Werk­zeu­ge von Feld­klas­se ermög­lich­ten zeit­gleich einen ero­si­ons­min­dern­den Anbau, bei­spiels­wei­se mit dem Strip-Till-Verfahren.

Pro­dukt­na­me

Uckerbot

Unter­neh­men / Entwickelnde

HNEE – Hoch­schu­le für Nach­hal­ti­ge Ent­wick­lung Eberswalde 

Anwen­dungs­be­reich

Bei­kraut­re­gu­lie­rung in Zuckerrüben

Stand Nr.

B 9.7

Der Robo­ter Ucker­bot ist klei­ner als ein Kubik­me­ter, wie­ge cir­ca 100 Kilo­gramm und wer­de über zwei Gum­mi­ket­ten ange­trie­ben. Im Inne­ren befin­de sich ein Werk­zeug­trä­ger, mit dem ziel­ge­rich­tet Bei­kräu­ter ange­fah­ren und ent­fernt wer­den kön­nen. Die bild­ba­sier­te Erfas­sung gesche­he über Kame­ras und der ein­ge­bau­ten künst­li­chen-Intel­li­genz-Rechen­ein­heit. Dadurch kön­ne der Robo­ter, der bald auch im Schwarm ein­ge­setzt wer­den soll, voll­kom­men auto­nom agie­ren. Auch im Antrieb ist Ucker­bot unab­hän­gig, da er mit Solar­pan­nel aus­ge­stat­tet ist.

Pro­dukt­na­me

E‑TERRY

Unter­neh­men / Entwickelnde

E‑TERRY GmbH

Anwen­dungs­be­reich

Hacken und Strie­geln in Gemüsekulturen

Stand Nr.

B 1.8

Der E‑TERRY ist ein auto­no­mer, von künst­li­cher Intel­li­genz gesteu­er­ter Feld­ro­bo­ter, der als offe­ner Gerä­te­trä­ger ver­schie­de­ne Auf­ga­ben auf dem Feld aus­füh­ren kön­ne. Das Sys­tem sei fle­xi­bel in Spur­brei­te und Höhe und pas­se sich so ver­schie­de­nen Kul­tu­ren und Wachs­tums­sta­di­en an. Der Robo­ter wie­ge 200 Kilo­gramm und las­se sich für den Trans­port zusam­men­klap­pen. Inte­grier­te Kame­ras sol­len jede Pflan­ze auf dem Feld erken­nen und eine indi­vi­du­el­le Pfle­ge ermög­li­chen. Aktu­ell sei der E‑TERRY ein Pro­to­typ und soll 2024 kom­mer­zia­li­siert werden.

Pro­dukt­na­me

AMUN

Unter­neh­men / Entwickelnde

Fenn­tec GmbH / Leib­niz Uni­ver­si­tät Hannover

Anwen­dungs­be­reich

Unkraut­re­gu­lie­rung im Gemüseanbau

Stand Nr.

B 10.12

Im For­schungs­pro­jekt AMUN soll ein auto­ma­ti­sches Sys­tem zur mecha­ni­schen Bei­kraut­be­kämp­fung im Gemü­se­an­bau ent­wi­ckelt wer­den. Ziel dabei sei, Bei­kräu­ter weni­ge Mil­li­me­ter nah an den Nutz­pflan­zen zu jäten. Die ein­zel­nen Pflan­zen wer­den mit­tels künst­li­cher Intel­li­genz erkannt. Für die Bekämp­fung wer­de eine Robo­ter­me­cha­nik sowie ein spe­zi­el­les Jäte­werk­zeug ent­wi­ckelt, das prä­zi­se an ein­zel­ne Pflan­zen bewegt wer­den könne.*

*Das Vor­ha­ben wird aus Mit­teln des Bun­des­mi­nis­te­ri­ums für Ernäh­rung und Land­wirt­schaft (BMEL) geför­dert. Die Pro­jekt­trä­ger­schaft erfolgt über die Bun­des­an­stalt für Land­wirt­schaft und Ernäh­rung (BLE) im Rah­men des Pro­gramms zur Innovationsförderung.

Pro­dukt­na­me

eWender E350

Unter­neh­men / Entwickelnde

JT Rec­Tec GmbH

Anwen­dungs­be­reich

Kom­postum­set­zer

Stand Nr.

B 4.6

Der eWen­der E 350 mit teil­au­to­no­men Funk­tio­nen soll Kom­post­mie­ten eigen­stän­dig umset­zen. Auf­grund des elek­tri­schen Akku­be­triebs ver­brau­che der eWen­der deut­lich weni­ger Res­sour­cen als kon­ven­tio­nel­le Model­le und sto­ße kei­ne treib­haus­gas­re­le­van­ten Emis­sio­nen aus. Den Umsetz­pro­zess soll der E 350 kom­plett auto­nom über­neh­men. Sen­so­ren erken­nen die Mie­te und steu­ern den Umset­zer ohne Ein­griff des Bedie­ners. Sein Ein­satz eig­ne sich ins­be­son­de­re für klei­ne­re Kom­mu­nen, Gar­ten- und Land­schafts­bau­er und land­wirt­schaft­li­che Betriebe.

Pro­dukt­na­me

Kistenwaschanlage

Unter­neh­men / Entwickelnde

Bal­ten­weck Wal­ter GbR Food Pro­ces­sing Equipment

Anwen­dungs­be­reich

Kis­ten­wasch­an­la­ge

Stand Nr.

B 3.10

Die Bal­ten­weck Wal­ter GbR bie­te eine güns­ti­ge und robus­te Kis­ten­wasch­an­la­ge mit einer Leis­tung von 300 Kis­ten pro Stun­de, die spe­zi­ell für Erzeu­ger und Direkt­ver­mark­ter ent­wi­ckelt wur­de. Sie sei kom­pakt, mobil und habe einen gerin­gen Was­ser- und Strom­be­darf. Das inno­va­ti­ve Kon­zept von rotie­ren­den Kis­ten in Wasch- und Spül­kam­mer erzie­le in Zusam­men­hang mit durch­dach­ter Pum­pen- und Düsen­tech­nik sehr gute Wasch­ergeb­nis­se. Kis­ten­grei­fer für ver­schie­de­ne Kis­ten­sys­te­me sei­en ver­füg­bar und wer­den nach Bedarf erweitert.

Pro­dukt­na­me

Agri-PV System mit PV-Röhrenmodulen

Unter­neh­men / Entwickelnde

tube­so­lar AG

Anwen­dungs­be­reich

Agri-PV-Anla­gen für den Ein­satz im Anbau von Hop­fen, Wein, Obst, Gemü­se, Feld­früch­ten und in der Forst­wirt­schaft sowie für die Tierhaltung

Stand Nr.

A 2.10

Die Röh­ren­mo­du­le der tube­so­lar AG sind laut Her­stel­ler licht- und was­ser­durch­läs­si­ge Pho­to­vol­ta­ik­mo­du­le. Sie befin­den sich hori­zon­tal über der Anbau­flä­che und wer­den in Leicht­bau­wei­se auf­ge­stän­dert. Auf­grund der Durch­läs­sig­keit sol­len sie eine Teil­be­schat­tung der Kul­tu­ren und einen wirk­sa­men Hagel­schutz bie­ten. Der Unter­neh­mens­sitz und die gesam­te Ent­wick­lung und Pro­duk­ti­on der Röh­ren, Modu­le und Auf­st­än­de­run­gen befin­de sich in Augs­burg. Aktu­el­le For­schungs­pro­jek­te mit den PV-Röh­ren der tube­so­lar AG wer­den der­zeit am Fraun­ho­fer-Insti­tut ISE sowie an der Hoch­schu­le Wei­hen­ste­phan durch­ge­führt. Wei­te­re Unter­su­chun­gen und Demons­tra­ti­ons­an­la­gen – auch im Bereich Tier­hal­tung – sei­en ins­be­son­de­re in Süd­deutsch­land bereits auf­ge­baut. Unter ande­rem sol­len die Modu­le der­zeit zur Beschat­tung in einer Stau­den­gärt­ne­rei, zur Aus­lauf­ge­stal­tung bei Mast­hähn­chen und zur Teil­be­schat­tung von Erd­bee­ren und Him­bee­ren ein­ge­setzt und getes­tet werden.

Pro­dukt­na­me

Agri-PV Obstbau

Unter­neh­men / Entwickelnde

Fraun­ho­fer Insti­tut ISE, Freiburg

Anwen­dungs­be­reich

Agri-PV in Obstanlagen

Stand Nr.

B 2.7.

Die Pilot­an­la­ge Agri-PV wer­de im Apfel­an­bau getes­tet, um her­aus­zu­fin­den, wel­ches Anla­gen­de­sign für die­se Kul­tur sinn­voll sei und in wel­cher Art sich die Agri-PV-Anla­ge auf die Erträ­ge aus­wir­ke. Ein wei­te­res Ziel bestehe dar­in, die Resi­li­enz im Obst­bau zu stei­gern sowie zur dop­pel­ten Land­nut­zung bei­zu­tra­gen. Hier­durch soll unter ande­rem eine Land­nut­zungs­kon­kur­renz zwi­schen dem Aus­bau erneu­er­ba­rer Ener­gien und der Land­wirt­schaft ent­schärft werden.**

**Das Vor­ha­ben wird vom Bun­des­mi­nis­te­ri­um für Ernäh­rung und Land­wirt­schaft (BMEL) und dem Minis­te­ri­um für Kli­ma­schutz, Umwelt, Ener­gie und Mobi­li­tät Rhein­land-Pfalz geför­dert. Die Pro­jekt­trä­ger­schaft erfolgt über die Bun­des­an­stalt für Land­wirt­schaft und Ernäh­rung (BLE) im Rah­men des Pro­gramms zur Innovationsförderung.